100GB -Publikationen 2018 Projekte

Spaziergänge 2018

100 Jahre Groß-Berlin 2020
Wohnungsfrage · Verkehrsfrage · Grünfrage

Ein gemeinsames Projekt der Hermann-Henselmann-Stiftung und dem Helle Panke e.V.
10 x sonntags  ·  15 Uhr   April bis September 2018
Dauer: 1,5 Std (Regel) · Beitrag: jeweils 4 € / 2 € ermäßigt

 
 

 
 

 
 
 
Verkehrsfrage2
 

115. April 2018
 
Stadt für Autos oder Stadt für Menschen? Vision für «schöner Wohnen» statt Ausbau der A100
Mitten in Berlin wird gerade eine Autobahn gebaut. Für viele ist es unverständlich, dass noch mehr Autos in die Stadt gespült werden sollen und für Menschen im öffentlichen Raum noch weniger Platz bleibt. In Berlin fehlen gleichzeitig Wohnungen, denn immer mehr Menschen wollen in einer Stadt der kurzen Wege innenstadtnah leben. Beides zusammen gedacht führte zur Studie „Konzept für die Nachnutzung der für die A100 vorgesehenen Flächen“ von Tim Lehmann und Kerstin Stark, die die Wohnbaupotenziale auf den A100-Flächen untersucht. Bei entsprechender Verdichtung könnten dort immerhin 22.000 Menschen wohnen. Bislang ist es nur eine Vision für ein besseres Berlin. Wie kommen wir wirklich von der Stadt für Autos zur Stadt für Menschen?
Referent: Dr. Tim Lehmann Stadtplaner und Mobilitätsforscher, ium-institut für urbane mobilität
Treffpunkt: Lobby des Estrel-Hotels, Sonnenallee 225, 12057 Berlin
Dauer: 1,5 Std.

 
 
26. Mai 2018
 
Tempo! Tempo! Wird die Mobilitätswende in Berlin gemacht?
Fahrrad, U-Bahn, Elektroauto? Berlin war einst die schnellste Stadt der Welt, getrieben und am Leben gehalten durch bahnbrechende Entwicklungen. Viele dieser Entwicklungen wurden zwar technisch ersonnen, jedoch politisch durchgesetzt. Die Radtour führt uns zu Orten und Geschichten an der Schnittstelle zwischen Technik und Politik aus Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft. Sie zeigt Möglichkeiten und Hindernisse für die urbane Mobilitätswende in Berlin auf.
Referent: Denis Petri Mobilitätshistoriker, Volksentscheid Fahrrad
 
Fahrradspaziergang begrenzte Teilnehmerzahl
 
Treffpunkt: Hochschule für Musik Hanns Eisler, Schloßplatz 7 / Ecke Breite Straße, 10178 Berlin · Anmeldung unter birgit.ziener@helle-panke.de de
Dauer: 2,5 Std.

 
 
327. Mai 2018
 
Die Schienenverkehrsanlagen des zentralen Bereiches aus Sicht der Fahrgäste
Mit dem Fall der Mauer stand Berlin vor großen Herausforderungen auch im Bereich des Verkehrs. Beim Spaziergang wird erläutert auf welche Strukturen zurückgegriffen wurde, welche Baulichkeiten neugeschaffen und welche Anlagen bis heute nicht ausgeführt wurden.
Referenten: Jens Wieseke · Mathias Hiller Berliner Fahrgastverband IGEB e.V. · Berliner S-Bahn Museum
 
begrenzte Teilnehmerzahl
 
Treffpunkt: Bekanntgabe bei Anmeldung unter birgit.ziener@helle-panke.de de
Dauer: 1,5 Std.

 
 
424. Juni 2018
 
Schienen durch die Stadt – Eisenbahn in Berlin
Nur wenige europäische Metropolen haben so eine reichhaltige und spannende Geschichte wie Berlin, was die Entwicklung des Eisenbahnverkehrs angeht. Wo finden wir sonst komplett verschwundene Fernbahnhöfe oder Wildnis wo einst Züge im dichtesten Takt fuhren? Und wo hat man vor kaum 15 Jahren mittenrein in die Stadt einen komplett neuen Fernbahnhof gebaut? Im Rahmen dieser Führung – natürlich mit der Bahn – schauen wir uns nicht nur die Geschichte und Gegenwart der Eisenbahn und ihrer Anlagen in Berlin an, sondern wagen auch einen Blick in die Zukunft von Stadt und Bahn.
Referent: Ingolf Berger Vereinigung für Stadt-, Regional- und Landesplanung SRL e.V.
 
Spaziergang unter Nutzung des ÖPNV
begrenzte Teilnehmerzahl
 
Treffpunkt: Bekanntgabe bei Anmeldung unter birgit.ziener@helle-panke.de de
Dauer: 1,5 Std.

 
 
 
Grünfrage2
 
 
53. Juni 2018
 
Grünflächen um die Karl-Marx-Allee 2. Bauabschnitt
Das «Gebiet Karl-Marx-Allee 2. Bauabschnitt» ist ein prägendes städtebauliches Ensemble der Nachkriegsmoderne. Der Freiraum übernimmt hier eine wesentliche den Städtebau unterstützende Funktion. Er weist über das gesamte ca. 60 Hektar große Gebiet hinweg eine einheitliche Gestaltsprache auf, die eng mit der des Hochbaus korrespondiert. Die Aufgabe der Landschaftsarchitekten war es, trotz aller Vorgaben, Richtwerte und Normen einen gestalterisch anspruchsvollen Freiraum zu entwerfen. Die Geschichte dahinter wird beim Spaziergang erzählt. 
Referentin: Birgit Hammer Landschaftsarchitektin
 
Treffpunkt: Haus des Kindes, Strausberger Platz 19, 10243 Berlin
Dauer: 1,5 Std.

 
 
610. Juni 2018
 
Wenn Friedhöfe zu Parkanlagen werden: eine Spurensuche im «Anita-Berber-Park»
Friedhöfe sind besondere Orte und bedeutsam im städtischen Raum. Die Gedenkstätten an Verstorbene bieten einen Lebensraum für Flora und Fauna und dienen gleichzeitig als Erholungsraum für die Bevölkerung. Spuren lassen auf die Entwicklungsgeschichte schließen. Ebenfalls spiegeln Friedhöfe den demografischen und gesellschaftlichen Wandel wider: So stehen sie vielerorts leer und werden geschlossen. Der Spaziergang auf dem ehemaligen St. Thomas Friedhof II, dem heutigen «Anita-Berber-Park», zeigt die Bedeutung und die Potentiale der Nachnutzung dieser grünen Freiflächen auf. 
Referentin: Marie-Luise Hornbogen Stadt- und Regionalplanerin
 
Treffpunkt: Haupteingang ehemaliger St. Thomas Friedhof II, Hermannstraße 79-83, 12049 Berlin
Dauer: 1,5 Std.

 
 
717. Juni 2018
 
Park am Gleisdreieck – Urbane Grünflächen im Spannungsfeld von Bürgerbeteiligung, Planung und Gentrifzierung
Der Gleisdreieck-Park liegt mitten in Berlin: zwischen Schöneberg, Tiergarten und Kreuzberg. Dieser geschichtsträchtige Ort hat in den letzten Jahren einen enormen Wandel vollzogen: Aus einer verwilderten Stadt- und Naturlandschaft mit industriellen Relikten ist ein innerstädtischer Park entstanden. Der Gestaltungsprozess des vielseitigen Parks mit seinen Räumen der Ruhe, Begegnungszonen für ein nachbarschaftliches Miteinander und zahlreichen Freizeitangeboten steht für eine gelungene Bürgerbeteiligung.
Aber entspricht der Park noch den Vorstellungen der Bürgerinnen und Bürgern? Welche Entwicklungen gibt es im und rund um den Park? Welche Bedeutung nimmt die Grünfläche derzeit im Rahmen gesamtstädtischer Entwicklung, die u.a. durch Wachstum der Bevölkerung, Druck auf Grünflachen, Digitalisierung und Verdrängung bestimmt wird, ein? Auf dem Spaziergang bewegen wir uns an Beispielen vor Ort im Spannungsfeld von Bürgerbeteiligung, Planungsideen und der Rolle des City-Parks in der Frage von Verdrängungsprozessen. 
Referentin: Dr. Christine Scherzinger Stadtgeographin
 
Treffpunkt: Commerzbank am U-Bahnhof Bülowstraße, Potsdamer Straße 125, 10783 Berlin
Dauer: 1,5 Std.

 
 
 
Wohnungsfrage2
 
 
81. Juli 2018
 
Die Utopie der «Stadt von Morgen»: das Hansaviertel
Im Hansaviertel entstand im Rahmen der IBA 1957 ein Demonstrationsraum des internationalen Neuen Bauens. Es wurde nahezu zeitgleich aber im scharfen Gegensatz zum Großbauprojekt Stalinallee in Ost-Berlin gebaut. Eine Vielzahl von Architekten stellte einen großen Variantenreichtum von Baumaterialien und -konstruktionen sowie Grundrissen im Hansaviertel vor. Dieser Spaziergang wird das Gebiet nicht als einfachen Entwurf eines freiheitlich-westlichen Bauens erschließen, sondern vielmehr als Spielwiese einer Architektengeneration des nachkriegsmodernen Bauens.
Referentin: Lina Rehork Kunsthistorikerin
 
Treffpunkt: ehemaliger Berlin-Pavillon, Klopstockstraße Ecke Straße des 17. Juni, 10557 Berlin
Dauer: 1,5 Std.

 
 
92. September 2018
 
Reformwohnungsbau gegen das «steinerne Berlin“»: die Großsiedlung Siemensstadt
Die Großsiedlung Siemensstadt als Teil der Reformbewegung der Weimarer Zeit setzte den katastrophalen Wohnverhältnissen der Arbeiterschicht im ausgehenden 19. und beginnenden 20. Jahrhunderts Wohnräume mit Luft, Licht und Durchgrünung entgegen. Auf dem Spaziergang werden die Neuerungen dieser architektonisch wegweisenden Siedlung als Antwort auf die sozialen Probleme der Jahrhundertwendezeit erläutert.
Referentin: Franziska Klemstein Kunsthistorikerin
 
Treffpunkt: U-Bahnhof Siemensdamm, oben am Ausgang Reisstraße Ecke Nonnendammallee, 13629 Berlin
Dauer: 1,5 Std.

 
 
1016. September 2018
 
Die Zukunft des Dragoner Areals
Diskussionen und Aushandlungen begleiten den Prozess der geplanten Entwicklung des sogenannten Dragonerareals seit Beginn des Verkaufsprozesses der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben im Jahr 2010. Der Verkauf an Investoren –und damit der Bau von Luxuswohnungen – konnte bereits zweimal erfolgreich durch das Engagement von Bürgerinitiativen, Anwohner_innen, den ansässigen Gewerbetreibenden und des Berliner Senats verhindert werden. Stattdessen erfolgt eine Übertragung des Grundstücks an das Land Berlin. Das frisch ausgewiesene Sanierungsgebiet gilt es nun in einem Beteiligungsverfahren im Rahmen einer nachhaltigen Stadtentwicklung gemeinsam zu gestalten. Ob und wie dies gelingt, soll auf dem Rundgang anschaulich diskutiert werden.
Referentinnen: Pamela Schobeß Club Gretchen und Sprecherin Gewerbetreibende Dragonerareal ·  Stadt von unten
Treffpunkt: LPG-Markt, Mehringdamm 20-30, 10961 Berlin
Dauer: 1,5 Std.