2021 Ausstellung Bauhaus Projekte Publikationen

Station-3·Dresden — BAUHAUS SHANGHAI STALINALLEE — HA-NEU ·
Der Lebensweg des Architekten Richard Paulick

 

 

Eine Ausstellung der Hermann-Henselmann-Stiftung
zu Gast im Zentrum für Baukultur Sachsen

Mit freundlicher Unterstützung der Rosa-Luxemburg-Stiftung
und der Landeshauptstadt Dresden, Amt für Kultur und Denkmalpflege

Ausstellung im ZfBK · Kulturpalast Dresden · Schloßstraße 2 · 01067 Dresden
9. Juli — 28. August 2021
Öffnungszeiten: DI-SA 13-18 · Eingang Galeriestraße / Foyer Kulturpalast Dresden

Vernissage: 8. Juli 2021 · 18 Uhr — im und vor dem ZfBK
— Begrüßung · Till Schuster Leiter ZfBK
— Grußwort · Annekatrin Klepsch Beigeordnete für Kultur und Tourismus
— Grußwort · Katrin Lompscher Vorstandsmitglied der Hermann-Henselmann-Stiftung
— Einführung in die Ausstellung · Andreas Butter Leibniz-Institut für Raumbezogene Sozialforschung (IRS) e.V.

Zur Ausstellung gibt es ein BEGLEITPROGRAMM
(drei Vorträge / zwei Architekturrundgänge)
Gefördert durch die Landeshauptstadt Dresden, Amt für Kultur und Denkmalpflege


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Ausstellungsteam (Mitwirkende · Autoren und Gestalter): Andreas Butter, Thomas Flierl, Ullrich Hartung, Eduard Kögel, Oliver Sukrow, Wolfgang Thöner — Dieter Feseke (Grafik), Uwe Mann/Natascha Paulick (Video/Fotocollagen)

Tafelausstellung · Abschnitte:
Bauhaus 1925-1932: Wolfgang Thöner
Shanghai 1933-1949: Eduard Kögel
DDR 1950-1979: Andreas Butter, Ullrich Hartung, Oliver Sukrow
Welterbe-Initiative als Chance: Thomas Flierl

Videoprojekt/Fotocollagen: Natascha Paulick/Uwe Mann

 

 


 

Der Architekt Richard Paulick ist mit Dresden in vielfältiger Weise verbunden. Er studierte nicht nur hier, sondern beteiligte sich nach dem Zweiten Weltkrieg auch an den stadtplanerischen Debatten zum Wiederaufbau Dresdens und der Erweiterung des Hochschulcampus. So hat er das Hauptgebäude der früheren Hochschule für Verkehrswesen (heute HTW) entworfen, an weiteren Bauten war er beteiligt. In Paulicks Meisterwerkstatt an der Deutschen Bauakademie entstanden zudem Entwürfe für den Dresdner Altmarkt.

Erst mit der Moderne tritt der immanente Widerspruch von Avantgarde und ­Tradition zutage. Der Lebensweg des Architekten Richard Paulick (1903–1979) folgte einer der Sinuskurven des 20. Jahrhunderts: vom Bauhaus auf dem einen Pol hin zum Bauen in nationalen Traditionen an der Stalinallee als entgegengesetztem Pol und zurück zur erneuten Hinwendung zur Moderne im industriellen Bauwesen der DDR. Diese Schwingung hatte eine Periodendauer von etwa 30 Jahren.

Die aus Anlass der Triennale der Moderne 2019 produzierte Ausstellung der ­Hermann-Henselmann-Stiftung ist nun in erweiterter Form vom 9. Juli bis zum 28. August 2021 im Zentrum für Baukultur Sachsen im Kulturpalast Dresden zu sehen. Die Ausstellung verfolgt die Lebensstationen Paulicks, vom Bauhaus ­Dessau, über seine Zeit in Shanghai und das Planen und Bauen in nationalen ­Traditionen im Zentrum Berlins, an der Stalinallee und in Dresden, bis zur erneuten Hinwendung zur Moderne in den Neubau-Städten Hoyerswerda, Schwedt und Halle-Neustadt.

Das Bauhaus-Jubiläum bot den Anlass, auf der Grundlage neuerer Forschungen die Arbeitsbiografie Paulicks zusammenhängend in einer Ausstellung nachzuzeichnen und mit der Idee des Berliner Welterbe-Antrages zu verbinden, die Konfrontation und das Oszilieren der Architektur zwischen Avantgarde und Tradition bewusstzumachen. Genauer als bisher können nun Paulicks Lebensstationen am und im Umfeld des Bauhauses, seine Emigration nach China 1933 bis 1949 und seine Zeit in der DDR dargestellt werden.

Neu ab Station 2 – Dessau: Briefe aus dem Besitz von Natascha Paulick, der Enkelin des Architekten, die die Sondierung seiner Perspektive von Shanghai aus belegt (u.a. Korrespondenz mit Walter Gropius und Xanti Schawinski). Mit ihren Fotografien in Berlin und Halle-Neustadt nähert sie sich auf eine atmosphärisch-subjektive Art dem Schaffen ihres Großvaters.



Zur Ausstellungseröffnung in Dresden kann das von Thomas Flierl im Lukas Verlag Berlin herausgegebene gleichnamige Buch erworben werden. Die Publikation dokumentiert nicht nur die Ausstellung, sondern ist ergänzt mit Essays von Andreas Butter, Gabi Dolff-Bonekämper, Simone Hain, Ulrich Hartung, Li Hou, Eduard Kögel, Tanja Scheffler, Oliver Sukrow und Wolfgang ­Thöner. Das Buch ist innerhalb der ZfBK-Ausstellung für 30 € erhältlich.

Option: Buchbestellung über den Lukas Verlag Berlin. 

BAUHAUS SHANGHAI STALINALLEE HA-NEU – Der Lebensweg des Architekten Richard Paulick




Die Tafelausstellung wird im Herbst 2021 fortgesetzt.
Die geplanten weiteren Orte sind: Halle-Neustadt und Halle/Volkspark. Wir informieren zeitnah über den konkreten Ort und den Ausstellungszeitraum.