Kolloquium — Bruno Flierl – Planen und Streiten für die Berliner Mitte
Hermann-Henselmann-Kolloquium
18. November 2023 (Samstag) · Rosa-Luxemburg-Stiftung / Saal · 11–20 Uhr
anschließendes Zusammenkommen
Eine Veranstaltung der Hermann-Henselmann-Stiftung
Mit freundlicher Unterstützung der Rosa-Luxemburg-Stiftung und in Kooperation mit Helle Panke
Das diesjährige Kolloquium der Hermann-Henselmann-Stiftung würdigt den bedeutenden Architekturtheoretiker Bruno Flierl (1927 — 2023). Siehe hierzu auch die Beiträge auf unserer website: Zum Tod von Bruno Flierl (1927-2023) – HERMANN-HENSELMANN-STIFTUNG. Seine eigene politische Haltung während der DDR-Zeiten beschrieb Bruno Flierl selbst als Balance zwischen Festhalten und Widerstehen – der sozialistischen Idee treu bleiben, Kritikwürdiges kritisieren und Alternativen vorschlagen. Bruno Flierl war als einer der wichtigsten Architekturtheoretiker einer der wenigen ostdeutschen Intellektuellen, deren Stimme auch nach 1990 Gewicht hatte.
Magistrale der Moderne | Irma Leinauer [Buchpremiere]
Buchpremiere
5. Oktober 2023 · 18.30 Uhr · Kino International · Karl-Marx-Allee 33 · 10178 Berlin
ehemalige Bibliothek Zugang über den Kinoeingang
Eine Veranstaltung der HermannHenselmann Stiftung — in Kooperation mit dem Landesdenkmalamt Berlin und dem Bezirksamt Mitte von Berlin
Die Veranstaltung wird finanziell gefördert von der Rosa-Luxemburg-Stiftung, vom Landesdenkmalamt Berlin und Bezirksamt Mitte von Berlin
Magistrale der Moderne
NF-2 Gegenstand und Raum
Publikation
Irma Leinauer Thomas Flierl (Hg.)
Edition Gegenstand und Raum / NF-2
Lukas Verlag, Berlin 2023
Die 1959 erfolgte Grundsteinlegung des zweiten Bauabschnitts der Berliner Karl-Marx-Allee markierte in Bautechnik, Gestaltung und Ausstattung den Bruch mit der Baupolitik der »nationalen Traditionen« der früheren Stalinallee. (…) Die KMA II ist somit ein bedeutendes Zeugnis nicht nur der Ost-Berliner Zentrumsplanung, sondern des internationalen Städtebaus der Nachkriegsmoderne. Ebenso exemplarisch hat sich hier nach 1990 der fachöffentliche Diskurs zur DDR-Moderne entzündet. Heute ist das Ensemble Teil des Berliner Vorschlags für die Welterbe-Liste der UNESCO.
Cafe Moskau · Hände weg von der Ostmoderne!
Das Café Moskau in der Karl-Marx-Allee ist eine Ikone der Nachkriegsmoderne und aktuell Gegenstand politisch-gestalterischer Debatten.
Zum Tod von Bruno Flierl (1927-2023)
Nachruf der Hermann-Henselmann-Stiftung
Bruno Flierl · geb. 2. Februar 1927 gest. 17. Juli 2023
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Wir nehmen Abschied von einem unvergleichlichen Menschen mit wachem Geist und sagen Danke! Als Architekt hat sich Bruno Flierl wissenschaftlich mit den Wechselwirkungen von Gesellschaft und gebauter Umwelt beschäftigt. Lustvoll gegen Oberflächlichkeit, Geschmacksdiktatur und Allmachtsanspruch von Planer*innen und Politiker*innen gekämpft. Das hat ihn in der DDR, in die er aus dem Westen voller Hoffnung gekommen war, um die Karriere gebracht.
H#9 JournalAktion Stadtraum · Berlin Offene Mitte
Henselmann: Journal — Beiträge zur Stadtpolitik
Ausgabe #9 1-2023 · Aktion Stadtraum / Berlin Offene Mitte / Weltfestspiele 1973
Freiraum unterm Fernsehturm · Rathausforum · Allesanders Platz — Verweilort und Fluchtpunkt
Journal · 32 Seiten · Format 24×34 cm, mit freundlicher Unterstützung der Rosa-Luxemburg-Stiftung
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Erneut widmet die Hermann-Henselmann-Stiftung ihr Journal der Zukunft der Berliner Mitte und erinnert zugleich an die Weltfestspiele vor 50 Jahren – ein historisches Ereignis, dass an diesem Ort tausende Menschen zusammengebracht hat. Der langjährige Streit scheint entschieden, der neue Senat setzt beim großen Freiraum den bisherigen Weg fort. In angrenzenden Quartieren hingegen bleibt es umstritten, auch deshalb dieser Debattenbeitrag.
HHS-Jahresempfang 2023
Rück- und Ausblick
Der Architekturexport der DDR
NF-3 Gegenstand und Raum
Publikation
Andreas Butter / Thomas Flierl (Hg.)
Edition Gegenstand und Raum / NF-3
Lukas Verlag, Berlin 2023
Wie sah die gebaute DDR im Ausland aus? Auf diese Frage gibt dieses Buch überraschende Antworten. Der Architekturexport zwischen 1949 und 1990 vollzog sich im Spannungsfeld von internationalistischer Solidarität, Selbstbehauptung des Staates und Handelsinteressen. Für jedes Land und jede Bauaufgabe – vom Wohnkomplex bis zum Planetarium – waren kreative Lösungen gefragt, und die konnten nicht von einer «Architektur ohne Architekten» kommen, wie die Planungspraxis im «Beitrittsgebiet» nach 1990 denunziert wurde.