2015 Kolloquium Projekte

Hermann Henselmann in seiner Berliner Zeit (1949–1995)
Der Architekt, die Macht und die Baukunst

11. Hermann-Henselmann-Kolloquium aus Anlass seines 110. Geburtstages
14. Februar 2015, 10 bis 19 Uhr · bcc Berlin Congress Center · Alexanderstraße 11 · 10178 Berlin
Hermann-Henselmann-Stiftung · in Kooperation mit dem Institut für Regional­entwicklung und Struktur­planung Erkner und dem Institut für Kunstwissenschaft und Historische Urbanistik der TU Berlin · mit freundlicher Unterstützung der Rosa-Luxemburg-Stiftung und der Wohnungsbau­gesellschaft Berlin-Mitte

Das Programm (Stand vom 20. Januar 2015): [ ► PDF ] [ ► Anzeige ]

Die aus Anlass des 100. Geburtstages des Architekten Hermann Henselmann (1905 – 1995) von seinem Sohn Andreas Henselmann errichtete Stiftung widmete bereits 2005 ihr erstes Kolloquium dem Namensgeber, dem «Baumeister» und dem «Umgang mit seinen denkmalgeschützten Bauten».
Zehn Kolloquien später kehrt die Hermann-Henselmann-Stiftung – nach einer Vielzahl stadtentwicklungspolitischer Aktivitäten und planungsgeschichtlicher Forschungen – zu Hermann Henselmann zurück. Wurde bereits beim 7. Kolloquium in Weimar 2011 die Rolle von Hermann Henselmann als Rektor der Hochschule für Baukunst und bildende Künste in Weimar (1946 – 1949) beleuchtet, soll nun seine Berliner Zeit (1949 – 1995) ganz im Mittelpunkt des Interesses stehen.
In den charakteristischen Wendungen der Architektur- und Städtebaupolitik der DDR trat Hermann Henselmann stets als ein zentraler Akteur auf, sei es bei der Abkehr von der Moderne und der Formulierung der «Baupolitik der nationalen Traditionen» Anfang der 1950er Jahre, sei es beim Wiederanknüpfen an die Moderne im Zuge der Industrialisierung des Bauwesens Ende der 1950er Jahre. Sein Hochhaus an der Weberwiese, die Bauten am Strausberger Platz und am Frankfurter Tor stehen für die erste Periode, das Haus des Lehrers mit der Kongresshalle und seine Ideen für einen «Turm der Signale», dem späteren Fernsehturm, für die zweite Periode. Trotz aller institutionellen Veränderungen war Henselmann stets «Chefarchitekt». Herausragend, weil in direkter kommunalpolitischer Verantwortung und dabei direkt dem Oberbürgermeister unterstellt, war seine Zeit als «Chefarchitekt beim Magistrat von Berlin» (DDR) (1953 – 1959). Danach für die Typisierung des Wohnungsbaus zuständig, wurde er vor allem mit Projekten für stadtbildprägende Sonderbauten in den DDR-Bezirksstädten bekannt. Henselmann war zugleich stets der Interpret seiner selbst. Durch seine umfangreiche publizistische Tätigkeit und seine gute Vernetzung in die Gesellschaft der DDR sowie im Ausland, war er eine «Institution» geworden, die auch nach seiner beruflichen Tätigkeit gern konsultiert wurde.

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© Foto: Akademie der Künste, Berlin, Hermann-Henselmann-Archiv (HHA-20-954, F. 52a), Foto: Horst E. Schulze