Ein Projekt der Hermann-Henselmann-Stiftung · in Kooperation mit der Rosa-Luxemburg-Stiftung · Diese Ausgabe entstand mit Förderung vom Landesdenkmalamt Berlin.

H#6-Journal [ PDF ] 32 Seiten · Format 24×34 cm · zahlreiche Farbabbildungen

Das vorletzte Henselmann-Journal H#4 (2020) präsentierte eine zusammenhängende Darstellung aller drei Gebiete des Berliner Welterbe-Antrags zur Nachkriegsmoderne in Architektur und Städtebau. Dort ist ausführlich über die Planungsgeschichte, die historischen Kontexte des Kalten Kriegs, das gewandelte Verständnis gegenüber der Nachkriegsmoderne heute und über die aktuellen denkmalpflegerischen und städtebaulichen Probleme im Umgang mit KMA 1, Interbau 1957 und KMA 2 nachzulesen.

Es braucht auch die eigenständige künstlerische Auseinandersetzung mit dem Gegenstand. Mit den Fotograf*innen Arlett Mattescheck (geb. 1973 in Ost-Berlin) und Thomas Hedrich (geb. 1970 in Dortmund), die von 2005 bis 2013 am Strausberger Platz und seit 2013 im Pierre-Vago-Haus im ­Hansaviertel – also jeweils acht Jahre – leben, haben wir geradezu das ideale Künstlerpaar gefunden, das den doppelten Blick von Ost und West präsentiert. — So entstand ein Foto-Journal zum Berliner Welterbe-Antrag zur Nachkriegsmoderne. Als einzige Textinseln im Foto-Meer – dieses ­Editorial und die Gedankensplitter von Kathrin Gerlof, ebenfalls Anwohnerin, Journalistin und Roman-Autorin. · Thomas Flierl · Editorial

Inhalt — Editorial: Thomas Flierl · Fotoessay: Arlett Mattescheck · Thomas Hedrich / KMA-1, Interbau 1957, KMA-2 · Text: Kathrin Gerlof / Raum—Zeit—Wunder — Fotoessay: Arlett Mattescheck · Thomas Hedrich / Themen: Eingänge · Grün · Beleuchtung · Hansaplatz

 

Arlett Mattescheck (geb. 1973) wuchs in Berlin-Pankow auf und machte 1992 dort ihr Abitur. Danach ließ sie sich am Lette Verein Berlin zur Diplom-Fotodesignerin ausbilden und ist seit 1999 als freie Fotografin in Berlin tätig. 2003 gründete und leitete sie ein Fotostudio am Hermannplatz, 2008 eröffnete sie das Fotostudio Charlottenburg, das sie gemeinsam mit Thomas Hedrich betreibt. 2014 gab sie das Kreuzberger Studio auf und konzentriert sich ganz auf den Standort am Savigny-platz. Von 2005 bis 2013 lebte sie mit Thomas Hedrich am Strausberger Platz, 2013 zog sie mit ihm in das Pierre-Vago-Haus im Hansaviertel, 2015 und 2017 kamen ihre beiden Kinder zur Welt. 2008 realisierte sie das Fotoprojekt «Bauhaus im Ural», das von der VG Bild und Kunst gefördert wurde. Daneben realisiert sie zahlreiche Fotoprojekte für Bücher zu Themen von Architektur- und Städtebau.

Thomas Hedrich (geb. 1970) wuchs in Dortmund auf, wo er auch das Fachabitur machte. Seinen Zivildienst absolvierte er in Köln, wo er 1993 sein erstes Praktikum beim Werbefotografen Frank Nowak machte. Von 1994–1998 erlernte er den Beruf des Fotografen bei THE FOOD PROFESSIONALS in Sprockhövel mit anschließender Festanstellung. Danach freie Assistenzen für Auto-, Werbe- und Modefotografen in Köln, Düsseldorf und München. Kurz nach seinem ersten Umzug nach Berlin im Jahr 2001, zog es ihn weiter nach Paris, wo er zweieinhalb Jahre bei Peter Lindberg arbeitete. — Neben der Arbeit im Fotostudio ist er insbesondere an der Architekturfotografie (urban landscape) interessiert und verfolgt im Eigenauftrag Langzeitfotoprojekte, wie z.B. «Auf der Via Mala zwischen ­Splügen und Chur oder Mobilität im letzten Jahrhundert». Natürlich fotografiert er professionell mit digitalen Kameras. Für eigene Projekte bevorzugt er aber die entschleunigte Arbeit mit analogen Groß- und Mittelformat-Kameras.