Buchpräsentation
27. November 2018 · 18 Uhr · Stiftung Deutsches Technikmuseum Berlin
Trebbiner Str. 9 · 10963 Berlin · Museumsrestaurant TorEins
Harald Bodenschatz/Cordelia Polinna (Hg.) · Lukas-Verlag / Edition Gegenstand und Raum · Berlin 2018 · [ PDF ]
Anfahrt ÖPNV: U-Bahn: U1 U3 U7 Möckernbrücke U1 U2 U3 Gleisdreieck S-Bahn: S1 S2 S25 S26 Anhalter Bahnhof — Eingang: Möckernstraße 26

Vor fast 100 Jahren, mitten in der Krise nach dem Ersten Weltkrieg, am 1. Oktober 1920, wurde die Einheitsgemeinde (Groß-)Berlin geschaffen. Sie sollte die kommunale Zersplitterung und Konkurrenz überwinden. Die Stadtfläche Berlins wuchs damals von 66 auf 878 km², die Bevölkerung von 1,9 auf knapp 3,9 Millionen – ein Riesensprung. Berlin wurde somit zur drittgrößten Stadt der Welt. Unser Bild von Berlin ist seither ausschließlich jenes von Groß-Berlin. Das frühere kleine Berlin ist vergessen. Und heute ist (Groß-)Berlin auch schon wieder zu klein geworden.
Groß-Berlin war vor allem ein Produkt des Baus der Vorort-Schnellbahnen. Ohne diese wären keine Industrieverlagerung, keine Siedlungsentwicklung, keine Dezentralisation der Großstadtregion möglich gewesen. Die Bildung von Groß-Berlin 1920 schuf dann die Voraussetzung für grundlegende Reformen des Großstadtverkehrs. Diese betrafen in erster Linie den öffentlichen Nahverkehr. Sie mündeten 1928 in der Schaffung einer einheitlichen Verkehrsgesellschaft, der Berliner Verkehrs-AG (BVG). Groß-Berlin war aber auch Produzent der autogerechten Stadt. Und Zentrum der Luft- und Schifffahrt. Groß-Berlin hat widersprüchliche Verkehrsgeschichte geschrieben. Nach der Wiedervereinigung wurden erneut Jahrhundertverkehrs-projekte realisiert: ein neues Eisenbahnsystem mit neuen Hauptbahnhöfen und ein Flughafentausch mit einer Dauerbaustelle. Zugleich wurde der innerstädtische Autobahn-(halb)ring A 100 weiter ausgebaut.
Mit Blick auf eine nachhaltige Großstadtregion stellen sich heute einige Schlüsselfragen zur Verkehrsentwicklung: Wie kann der Rückbau der autogerechten Großstadtregion erfolgreich auf den Weg gebracht werden, wie soll eine neue Balance zwischen Fußgängern, Fahrradfahrern, Autofahrern und ÖPNV-Nutzern aussehen, wie kann mehr Verkehrsgerechtigkeit erreicht werden? Wie kann das Rückgrat der Großstadtregion, der Strahlenkranz der Hauptstraßen, reurbanisiert werden? Wie kann der Fahrradverkehr gefördert werden? Wie kann das Netz der Schnellbahnen ausgebaut – verlängert und ergänzt werden? Welche Bedeutung kann der äußere Eisenbahnring in Zukunft spielen? Wie können die beiden wichtigsten neuen Bahnhöfe, der Hauptbahnhof und der Bahnhof Südkreuz, besser in die Stadt eingebunden werden? Wie kann der Flughafen BER in die Stadtregion integriert werden? Wie können die beiden großen Flughafengelände Tegel und Tempelhof besser an die Stadt angebunden werden? Und, eine große Herausforderung, wie können all diese Maßnahmen den öffentlichen Raum – die Straßen und Plätze – attraktiver, lebenswerter, schöner machen?
Programm
Begrüßung: Thomas Flierl · Vorstandsvorsitzender HHS
Vorstellung des Buches: Harald Bodenschatz / Cordelia Polinna (Hg.)
Kommentare: Joseph Hoppe · Stellv. Direktor SDTB / Roland Stimpel · Publizist, Mitglied DASL
Umtrunk / Gespräche / Buchverkauf
Für Fragen und Anmerkungen kontaktieren Sie bitte die Hermann-Henselmann-Stiftung
per Kontaktformular oder per ar@hermann-henselmann-stiftung.de
Buchpräsentation
27. November 2018 · 18 Uhr · Stiftung Deutsches Technikmuseum Berlin
Trebbiner Str. 9 · 10963 Berlin · Museumsrestaurant TorEins
Harald Bodenschatz/Cordelia Polinna (Hg.) · Lukas-Verlag / Edition Gegenstand und Raum · Berlin 2018 · [ PDF ] Anfahrt ÖPNV: U-Bahn: U1 U3 U7 Möckernbrücke U1 U2 U3 Gleisdreieck S-Bahn: S1 S2 S25 S26 Anhalter Bahnhof — Eingang: Möckernstraße 26

Vor fast 100 Jahren, mitten in der Krise nach dem Ersten Weltkrieg, am 1. Oktober 1920, wurde die Einheitsgemeinde (Groß-)Berlin geschaffen. Sie sollte die kommunale Zersplitterung und Konkurrenz überwinden. Die Stadtfläche Berlins wuchs damals von 66 auf 878 km², die Bevölkerung von 1,9 auf knapp 3,9 Millionen – ein Riesensprung. Berlin wurde somit zur drittgrößten Stadt der Welt. Unser Bild von Berlin ist seither ausschließlich jenes von Groß-Berlin. Das frühere kleine Berlin ist vergessen. Und heute ist (Groß-)Berlin auch schon wieder zu klein geworden.
Groß-Berlin war vor allem ein Produkt des Baus der Vorort-Schnellbahnen. Ohne diese wären keine Industrieverlagerung, keine Siedlungsentwicklung, keine Dezentralisation der Großstadtregion möglich gewesen. Die Bildung von Groß-Berlin 1920 schuf dann die Voraussetzung für grundlegende Reformen des Großstadtverkehrs. Diese betrafen in erster Linie den öffentlichen Nahverkehr. Sie mündeten 1928 in der Schaffung einer einheitlichen Verkehrsgesellschaft, der Berliner Verkehrs-AG (BVG). Groß-Berlin war aber auch Produzent der autogerechten Stadt. Und Zentrum der Luft- und Schifffahrt. Groß-Berlin hat widersprüchliche Verkehrsgeschichte geschrieben. Nach der Wiedervereinigung wurden erneut Jahrhundertverkehrs-projekte realisiert: ein neues Eisenbahnsystem mit neuen Hauptbahnhöfen und ein Flughafentausch mit einer Dauerbaustelle. Zugleich wurde der innerstädtische Autobahn-(halb)ring A 100 weiter ausgebaut.
Mit Blick auf eine nachhaltige Großstadtregion stellen sich heute einige Schlüsselfragen zur Verkehrsentwicklung: Wie kann der Rückbau der autogerechten Großstadtregion erfolgreich auf den Weg gebracht werden, wie soll eine neue Balance zwischen Fußgängern, Fahrradfahrern, Autofahrern und ÖPNV-Nutzern aussehen, wie kann mehr Verkehrsgerechtigkeit erreicht werden? Wie kann das Rückgrat der Großstadtregion, der Strahlenkranz der Hauptstraßen, reurbanisiert werden? Wie kann der Fahrradverkehr gefördert werden? Wie kann das Netz der Schnellbahnen ausgebaut – verlängert und ergänzt werden? Welche Bedeutung kann der äußere Eisenbahnring in Zukunft spielen? Wie können die beiden wichtigsten neuen Bahnhöfe, der Hauptbahnhof und der Bahnhof Südkreuz, besser in die Stadt eingebunden werden? Wie kann der Flughafen BER in die Stadtregion integriert werden? Wie können die beiden großen Flughafengelände Tegel und Tempelhof besser an die Stadt angebunden werden? Und, eine große Herausforderung, wie können all diese Maßnahmen den öffentlichen Raum – die Straßen und Plätze – attraktiver, lebenswerter, schöner machen?
Programm
Begrüßung: Thomas Flierl · Vorstandsvorsitzender HHS
Vorstellung des Buches: Harald Bodenschatz / Cordelia Polinna (Hg.)
Kommentare: Joseph Hoppe · Stellv. Direktor SDTB / Roland Stimpel · Publizist, Mitglied DASL
Umtrunk / Gespräche / Buchverkauf
Für Fragen und Anmerkungen kontaktieren Sie bitte die Hermann-Henselmann-Stiftung
per Kontaktformular oder per ar@hermann-henselmann-stiftung.de